Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) bedroht die Grundlagen unserer Präventionsarbeit und gefährdet bewährte Strukturen der Gesundheitsförderung. Bundesweit stehen 110.000 Präventionskurse zu Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Suchtprävention und mit ihnen die 67.000 zertifizierten Anbieter*innen vor dem Aus, weil der Gesetzentwurf von Karl Lauterbach ihnen die Finanzierungsgrundlage entzieht. Kurse, deren Qualitätsstandards durch kontinuierliche gesundheitswissenschaftliche, ärztliche und arbeitsmedizinische Expertise sichergestellt werden. Kurse, die jedes Jahr über 1,6 Millionen Mal Menschen dabei helfen, sich gesund zu halten. Das Ziel, eine Lebensstiländerung durch geeignete, alltagsnahe Maßnahmen zu fördern und Gesundheitskompetenzen auf breiter Basis weiter aufzubauen, wird faktisch aufgegeben. Wir fordern die Politik auf: #Prävention darf nicht unter die Räder kommen!
Der Ansatz muss sein, Gesundheit zu fördern und nicht nur Krankheiten zu reparieren. Denn: Prävention und Gesundheitsförderung bedeuten Lebensqualität. Bedeuten weniger Medikamente und Nebenwirkungen. Bedeuten letztlich mehr Nachhaltigkeit durch die Vermeidung von Krankheitsereignissen und damit Schonung der knappen Ressourcen des Gesundheitssystems.
Am 6. November, steht die erste Lesung des Gesetzentwurfs zur Stärkung der Herzgesundheit, “Gesundes-Herz-Gesetz”, im Deutschen Bundestag auf der Tagesordnung. Wir appellieren an alle, sich gemeinsam für die Aufrechterhaltung und Förderung von Präventionsmaßnahmen einzusetzen, auf die Problematik aufmerksam zu machen und sich nach Möglichkeit auch an die/den Bundestagsabgeordnete/n des eigenen Wahlkreises zu wenden.