Positionspapier der Bundesvertretung Medizinstudierender in Deutschland e.V.
Ernährung wird im medizinischen Kontext als interdisziplinäres Feld von mehreren Berufsgruppen betreut. Im Zuge der letzten online Medizinstudierendenversammlung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) wurde auf dieser Basis ein Positionspapier zum Thema „Ernährung und Gesundheit“ beschlossen.
Der VDOE begrüßt die darin angesprochene notwendige Interprofessionalität, die Studierende bereits während der Ausbildung erfahren und somit ins Berufsleben tragen sollten. So können Patient*innen von der Kompetenz aller beteiligten Berufsgruppen profitieren. Denn wer neben fachlicher Stärke auch einen wertschätzenden Umgang zu allen Akteur*innen erlernt kann darauf auch im Arbeitsleben zurückgreifen.
„Interprofessionelle Teams (angehende Pfleger*innen, Diätassistent*innen, Oecotropholog*innen, Ernährungswissenschaftler*innen, Mediziner*innen) sollten anhand von Fallbeispielen gemeinsam die Kompetenzen der unterschiedlichen beteiligten Berufsgruppen kennenlernen und Kommunikation für die spätere Praxis üben“ (Positionspapier der Bundesvertretung Medizinstudierender in Deutschland e. V., Seite 19, Zeile 690-694).
An der umfassenden Versorgung von Patient*innen im Krankenhaus sind mehrere Berufsgruppen mit unterschiedlichen Interessen, u.a. Gesundheitsberufe, Küchenservice, Verwaltung und Marketing, beteiligt. Wie vom bvmd angesprochen ist „die strukturelle Einbindung der Diätetik im Krankenhausmanagement […] dabei häufig dem Verpflegungsmanagement angegliedert und unterliegt damit dem Wirtschaftsbereich, obwohl ihr Auftrag auch therapeutischer Natur ist. Damit die Verpflegung der Patient*innen adäquat auf die individuellen Bedürfnisse angepasst wird, bedarf es einer/s Verantwortlichen, der oder die diese koordiniert und zudem eigenes Fachwissen aus der Ernährungstherapie, Wirtschaft, Logistik etc. vorweisen kann – eine/n Ernährungsmanager*in“ (Positionspapier der Bundesvertretung Medizinstudierender in Deutschland e.V., Seite 19/20, Zeile 722-729).
In dieser Schlüsselstelle können besonders Oecotropholog*innen ihre Kompetenzen einbringen und so u.a. zu einer verkürzten Verweildauer der Patient*innen im Krankenhaus beitragen.