Per Stipendium zum VDOE-Netzwerktreffen

Per Stipendium zum VDOE-Netzwerktreffen

Maita Beglau, Studentin der FH Münster

© privat
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Ich bin Maita, 26 Jahre alt und studiere an der FH Münster Oecotrophologie. Vor dem Studium habe ich bereits in meiner Heimat (Nähe Bremen) eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation absolviert und danach noch 1,5 Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Schnell merkte ich allerdings, dass mein Herz für den Bereich Ernährung und Gesundheit schlägt, nicht zuletzt, weil ich durch meine Zöliakiediagnose 2010 notgedrungen schon mit diesem Thema in Berührung kam. Gesagt getan – nun bin ich bereits im fünften Semester und schon ein wenig traurig, dass es bald vorbei ist. Doch auch dann warten wieder neue spannende Herausforderungen auf mich, z. B. der Start ins Berufsleben.

Den VDOE kenne ich bereits von unseren Professoren oder unserer Jahrgangskoordinatorin. Ich wusste bereits, dass angehende Ernährungsberater*innen das Ernährungsberaterzertifikat beim VDOE erlangen können, doch wie die Verbandsarbeit beim VDOE aussieht, konnte ich durch die Website zwar bereits erahnen, aber so richtig schlüssig war es mir vor dem Netzwerktreffen nicht. Da kam es mir sehr gelegen, dass ich via E-Mail von dem Einmalstipendium des VDOE in Verbindung mit dem diesjährigen Netzwerktreffen PR und Wirtschaft in Berlin erfuhr. Auf der Veranstaltungsagenda standen unter anderem die Themen Ernährungskommunikation auf Social Media v. a. LinkedIn, Instagram und X sowie der Austausch zwischen den Mitgliedern. Da mich dieses Thema, gerade im Hinblick auf den heutigen Dschungel an Falschinformationen im Internet, sehr interessiert, dachte ich, die Chance nehme ich wahr und bewerbe mich. Tatsächlich hat es geklappt und so ich saß am 17. November um 5 Uhr im Zug auf dem Weg von Münster nach Berlin. Mit im Gepäck etwas Aufregung, aber viel mehr Vorfreude auf die Erfahrungen, die ich machen werde.

 

Alles in allem haben mir die beiden Tage so gut gefallen, dass ich es schon schade finde, dass meine anderen Kommiliton*innen diese Chance nicht hatten. Besonders wertvoll fand ich den fachlichen Austausch mit den Mitgliedern. Es war total spannend die einzelnen Erfahrungen und Tipps aus verschiedenen Perspektiven mitzubekommen. Fachlich habe ich viele neue Anregungen bezüglich der Vorteile bei der Nutzung von LinkedIn im beruflichen Kontext für mich mitnehmen können. Im persönlichen Kontext fand ich es total schön mitzubekommen, was für eine gute Atmosphäre innerhalb der Netzwerke herrscht. Nach diesen beiden Tagen kann ich mir nochmal mehr vorstellen, zukünftig im VDOE Mitglied zu werden und einmal selbst aus der Praxis zu berichten. Die Vorträge von Manon Struck-Pacyna sowie Sandra Fürderer haben mir einen guten Praxiseinblick in die Arbeit der Ernährungskommunikation, aber auch Ernährungspolitik gegeben. Dies hat mir auch dabei geholfen, mehr Klarheit darüber zu bekommen, was ich nach dem Studium machen möchte. Ich finde den Gedanken sehr schön, in meiner zukünftigen Tätigkeit u. a. das Wissen der Verbraucher*innen zu erweitern und ihnen Orientierung zu geben. Mir liegt es am Herzen, die Grundsätze einer ausgewogenen Ernährung zu vermitteln und Verbraucher*innen dazu zu befähigen, autonome Entscheidungen über ihre Ernährung zu treffen.

 

Abschließend möchte ich mich nochmals bei der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker und dem VDOE für die Möglichkeit, durch das Stipendium an dem Netzwerktreffen teilzunehmen, bedanken.

Lisa Kisselewski, Studentin der FH Münster

Kisselewski-Lisa
© Vorobej

Mein Name ist Lisa Kisselewski und ich freue mich, euch einen Einblick in mein Studium und das Netzwerktreffen zu geben. Schon während meiner Schulzeit wurde meine Leidenschaft für Ernährung geweckt, was mich dazu bewegte, mein Abitur mit dem Leistungskurs in Ernährungswissenschaften abzuschließen. Nun stehe ich kurz vor meinem Abschluss im Studiengang Oecotrophologie an der Fachhochschule Münster. Rückblickend haben mich besonders die Module „Sport und Ernährung“, „Ernährungsmedizin“ und „Marketing“ begeistert. Während meines Studiums durfte ich wertvolle Erfahrungen in einem Start-up namens „meal&heal“ sammeln. Dort entwickelte ich ein Beratungskonzept für Stoma-Patient*innen und war für die Gestaltung von Beiträgen im Social-Media-Marketing verantwortlich. Eine spannende Zeit, die meinen Blick auf die praktische Anwendung von ernährungswissenschaftlichem Wissen erweiterte. Neben meinem Studium bin ich als Übungsleiterin tätig und leite mit Freude zwei Rehabilitationssportkurse. Hierbei liegt mir nicht nur die Vermittlung von therapeutischen Übungen am Herzen, sondern auch die individuelle Beratung meiner Teilnehmenden in Bezug auf ihre persönliche Ernährung.

Durch eine E-Mail von Frau Ute Krützmann, unserer Fachbereichskoordinatorin, wurde ich auf das VDOE-Netzwerktreffen und die Möglichkeit einer Stipendienbewerbung hingewiesen.

 

Während meines Studiums und insbesondere im Rahmen meiner Abschlussarbeit wurde mir die Relevanz der digitalen Ernährungskommunikation bewusst. Meine Bachelorarbeit schreibe ich über das Thema “Internetrecherche zu Ernährungsempfehlungen bei der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel – Eine Überprüfung der wissenschaftlichen Aussagekraft”. Meine Bachelorarbeit zeigt, wie wichtig es ist, qualitativ hochwertige Informationen in diesem Bereich zu verbreiten: Die Nutzung hormoneller Verhütungsmethoden, insbesondere oraler Kontrazeptiva, ist seit über 60 Jahren eine gängige Praxis (Amrani & Seufert, 2023). Doch die Anwendung hormoneller Verhütungsmethoden kann den Gehalt an Spurenelementen sowie Vitaminen im Serum beeinflussen (Amrani & Seufert, 2023; Dante et al., 2014; Friedrich & Junak, 2017). Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um Frauen über eine angepasste Ernährung aufzuklären. Da Frauen im reproduktiven Alter vermehrt auf online Ressourcen zurückgreifen, um ihre gesundheitsbezogenen Fragen zu klären (Denniss et al., 2023), ist es wichtig, dass die Informationen wissenschaftlich korrekt sind. Jedoch zeigt meine Abschlussarbeit und andere Untersuchungen, dass die Nutzer*innen durch die Vielfalt der Informationen vor erhebliche Herausforderungen hinsichtlich der Orientierung, Qualitätsbewertung und Auswahl relevanter Informationen gestellt werden (Denniss et al., 2023; Fischer & Dockweiler, 2016). Deshalb sehe ich uns Oecotropholog*innen in der Verantwortung kritisch mit inkorrekten Ernährungsempfehlungen umzugehen und wissenschaftliche, verständliche Informationen zu liefern. Um somit eine qualitätsbewusste Nutzung digitaler Ressourcen zu fördern. Da bei diesem Netzwerktreffen das Hauptaugenmerk auf die Online-Präsentation von Ernährungsinformationen lag, war es für mich besonders interessant. Ich wollte erfahren, welche Marketingstrategien aktuell eingesetzt werden und welche Pläne es für die Zukunft gibt und auch meine neuesten Erkenntnisse beitragen.

 

Das Netzwerktreffen war für mich eine bereichernde Erfahrung. Die mir die Möglichkeit bot, mich mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Ein bedeutender Teil unserer Arbeit besteht darin, komplexe Themen wissenschaftlich aufzuarbeiten und sie gleichzeitig spannend für verschiedene Zielgruppen zu präsentieren. Besonders inspirierend waren die interessanten Vorträge und interaktiven Workshops zu den Themen “Digitale Delikatessen – Social Media beim Lebensmittelverband zwischen positivem Agenda Setting und Twitter-Shitstorms” und “Wie entsteht/kommuniziert man Wissenschaft in 280 Zeichen?”. Diese boten Grundlagen für spannende Diskussionen, die mir neue Perspektiven für erfolgreiche Ernährungskommunikation in den sozialen Medien eröffneten. Aus diesen Beiträgen und Diskussionen konnte ich viele Informationen mitnehmen.

 

Ich bedanke mich beim Berufs Verband Oecotrophologie e. V. (VDOE) sowie bei der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ)/Verein der Zuckerindustrie (VdZ) für die Unterstützung durch das Stipendium und die hervorragende Organisation.

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